1984 gründete die junge Choreographin Lea Anderson zusammen mit Teresa Barker und Gaynor Coward die Truppe "Cholmondeleys" - sprich "Chum-lees" - und kreierte gleichzeitig eine neue Bewegungssprache, die eine Athmosphäre schafft, in der das menschliche Er-Leben mit trockenem Humor und dichten, fast klaustrophobischen Bildern erbarmungslos analysiert wird. Schon der Titel ihrer Produktion. "Flesh and Blood" ist ironisch gemeint, da alle sieben Tänzerinnen in lange, synthetische Goldröcke gekleidet sind, die kaum Fleisch preisgeben. Das Stück handelt von Besessenheit, Fanatismus und lntrospektion, deren persönliche und private Dimension mit einer Handbewegung, einem Blick oder einem Blähen der Nasenflügel aufgezeigt wird. Den Bewegungen sind enge Grenzen gesetzt, sie bleiben nah am Körper und werden so zu Zeichen wirklicher und schmerzlicher Neurose. Diese in keiner Weise gefällige Produktion verandert sich ständig und entwickelt sich dadurch zu einer rituellen Zeremonie, die von der speziell komponierten und live gespielten Musik der « Pointy Birds » stark intensiviert wird.