Auf der Bühne stehen Möslang und Guhl an einem langen Tisch, der mit einem wirren Sammelsurium von Geräten übersät ist. Wir kennen diese Geräte fast alle aus unserem täglichen Gebrauch. Mit raffinierten Verbindungen, Koppelungen, Kurzschlüssen und Verdrahtungen werden alte Plattenspieler, Kofferradios, Tonabnehmer, Mikrophone, Diktaphone, Kabel und Stecker akustisch aktiviert. Das ist das Grundmaterial, aus dem die Geräuschkunst der beiden St. Galler besteht; "geknackte Alltagselektronik", wie sie es bezeichnen.
Als Zuhörende fühlt man sich in eine gigantische Werkhalle versetzt, in der es rhythmisch dröhnt und kracht. Wer die Scheu var schrillen Dissonanzen einmal abgelegt hat, kann sich bald in dem von Möslang/Guhl inszenierten Rausch der Geräusche verlieren. Die beiden Geräuschkünstler sind in New York bekannter als in der Schweiz. Seit Jahren entwickeln sie ihre eigene Ästhetik, die in ihrer Radikalität selten ist. lhre Kunst findet denn auch im Umfeld der Bildenden Kunst mehr Resonanz als in der Musikszene. Sie sprengt alle musikalischen Grenzen und ist praktisch nicht mehr einzuordnen.
Aus der Zusammenarbeit Möslang/Guhl mit der New Yorker Gruppe Borbetomagnus resultierte 1988 die LP "Fish that sparkling bubble". Mittlerweile wird dieses Duo vom Zürcher Perkussionisten Knut Remond unterstützt, der vielen durch sein Mitwirken bei Unknownmix und 16/17 aufgefallen ist. Remond wird mit klassischer Konzertpauke den zu erwartenden Geräuschkaskaden eine dramatische Dimension beifügen .