In der jüngsten Produktion der BALLETS C. DE LA B., unter der Leitung des talentierten flämischen Theaterkünstlers Alain Platel, wird das Verhalten von sehr unterschiedlichen Menschen beobachtet. Diese kommen herbei, um ihren Durst an einem riesigen Brunnentrog zu löschen. Im Jahre 1993 tragen sie die Merkmale der Geschichte.
Ausgehend von einem Zitat der Marguerite Duras ("Bonjour Madame, comment allez-vous aujourd'hui, il fait beau, il va sans doute pleuvoir etcetera ... et ça peut contenir ... toute l'espérance du monde et tout son désespoir.") haben die Beteiligten auch sich selbst in das Stück eingebracht : Darunter sind Tänzer, die Erfahrungen mit Mark Morris, Meg Stuart, Claudio Bernardo, dem Corps de ballet der Opéra de la Bastille oder mit lokalen Jazz-Compagnien gesammelt haben. Ihnen allen gemeinsam ist ihr Bewegungsbedürfnis, ihre schräge Weltsicht und eine tiefsitzende Traurigkeit. Es sind Menschen, die um sich blicken und zu dem Schluss kommen, dass das Leben oftmals unerträglich ist.
Zuerst mussten sich die professionellen Tänzer damit vertraut machen, ihr choreographisches Können mit Kindern und Jugendlichen zu teilen, die gar keine Tanz Erfahrung besitzen. Aus einer solchen Konfrontation entsteht theatrale Spannung, und das ist eine der zentralen Ideen im langjährigen Arbeitsprozess der BALLETS C. DE LA B.
In Utrecht gab die Truppe unter freiem Himmet auf einem brachen Grundstück im Stadtzentrum, die erste Vorstellung ihres neuen Stücks. Der Erfolg dieses Experiments gab ihnen die Gewissheit, die schützende Umgebung eines Theaters nicht zwingend zu benötigen und die Lust, ihr Stück am Bollwerk zu messen.
Danseurs: Koen Augustijnen, Ronald Burchi, Francisco Camacho, Samuel Louwyck, Hans Van den Broeck, Noël Van Kelst, Philippe Weiler, Severine Krott, Nelis Cosyns, Lowïe De leeuw, Necati Köylü, Arend Pinoy, Antoine Vereecken, Yoo-Joon Mys - Mise en scène/chorégraphie: Alain Platel - Musique: Craig Weston
Scénographie: William Philips - Eclairages: Marc Vandermeulen - Production: Herwig Onghena
Diese Produktion wurde ermöglicht durch das Ministerium der Flämischen Gemeinschaft, das Kunstzentrum Vooruit, Gent, den Noordstarfonds und Agref N.V.