Pamela Karol alias "La Loca" (Die Verrückte) eine vielfach preisgekrönte Poetin von internationalem Rang, kam in Hollywood zur Welt und wuchs im verarmten Meltingpot von San Fernando Valley bei Los Angeles auf, einer von Antisemitismus, Rassismus, Menschenfurcht und Gewalt verseuchten Gegend. Die Not, der Pathos und die Menschen aus ihrer Kindheit, aber auch der Überlebenswille und der Humor, die sie im Umgang mit schwierigen Lebensverhältnissen entwickelt hat, sind durchgehende Themen und Schwerpunkte ihres vielbeachteten Werks. Nach dem Studium in Film- und Kommunikationswissenschaft suchte La Loca ihre Fähigkeiten auf verschiedenen Gebieten der Filmindustrie einzusetzen, stieg dann aber, nach einer ersten Lesung im legendären Hollywooder Lhasa Club, voll in die literarische Laufbahn um. Der Erfolg fiel ihr allerdings nicht gleich in den Schoss. Bei einer Lesung gegen die öffentliche Zensur wurde sie kurzerhand von der Bühne gebuht, nachdem sie es gewagt hotte, ihren T ext "Worum ich schwarze Männer als Liebhaber vorziehe" vorzulesen, ein Pamphlet gegen den weissen mittelständischen Sauberkeitsfimmel. 

"The Mayan", ein Gedicht über häusliche Gewollt, Frömmelei und Pubertät, ist jetzt Teil einer ihrer bekanntesten Gedichtsammlungen, "Abenteuer auf einer Pubertätsinsel". 

"La Loca's Gedichte sind in einem präzisen Sinne autobiographisch ... es springt ins Auge, dass sie eine Überlebende der 60er Jahre von Berkeley und der aufmüpfigen 70er ist. Der Ton, den sie anschlägt, ist zuweilen überbordend, die Sprache und die Offenheit ihrer Lebensbekenntnisse sind schockierend. Aber unter der lauten Oberfläche sind die unterschwelligen Töne von Not und Verzweiflung zu vernehmen.