Jérôme Bels Kreation, angesiedelt irgendwo zwischen Tanz und Performance, heisst schlicht Jérôme Bel. Der französische Choreograph ist ein Meister des Reduktionismus, der Verlangsamung und der Konzentration auf das Detail, das Ausschnitthafte, und zeigt, wie wenig es braucht, um zu fesseln. Der Titel Jérôme Bel ist kein Verweis auf ein Selbstportrat, sondem Deklarierung der eigenen Perspektive und des eigenen Stils. Unspektakulär und im besten Sinne einfach stellt Bel die Frage nach dem menschlichen Körper, den drei Frauen und ein Mann erkunden, und dies ohne eigentliche Tanzschritte, eher in einer Zeremonie der Bewegung, der Erkundung, voller Frische, Unschuld und Humor. Ein minimalistischer Entwurf, der omnipräsenten Reizüberflutungen gegenlenkt.