Festival Belluard Bollwerk International

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Marijs Boulogne

(Bruxelles)

Frais mais déjà pourri

Marijs Boulogne begann damit, ein Kinderkleidchen zu sticken, für den Fall, dass sie einmal ein Baby bekommen sollte. Dann kam ihr die Idee, gleich das ganze Kind zu fabrizieren – die Haut zu sticken und sämtliche Organe zu häkeln, Lungen, Herz, Magen, Nieren... Das Projekt durchlief verschiedene Phasen: Zunächst war da eine Live-Installation, bei der die Zuschauer die Entstehung des Kindes mitverfolgen und zusehen konnten, wie die Assistenten den kleinen Körper Stück für Stück zusammensetzten, mit den gehäkelten Organen und den Salzteigknochen. Dann wurde daraus eine Performance, in der die Künstlerin von einer Glasscherbe entbunden wird und darauf das gestickte Neugeborene vorzeigt. Danach erfolgte die peinlich genaue ärztliche Autopsie des totgeborenen Kindes. Schliesslich wurde aus dem Projekt die Erzählung einer Mutter, die den kleinen Körper in den Verwesungsprozess begleitet: Das Kind ist tot, die Autopsie hat stattgefunden, Raupen erscheinen auf der Haut und verwandeln sich in Schmetterlinge. Kein Sadismus, keine Grausamkeit, kein Schmerz und keine Freude – emotionslos und beinahe apathisch führt Marijs Boulogne den Zuschauer durch ihr Anatomie-Theater, um ihm das “Wunder des Lebens” vorzuführen. Das Projekt hat die nächste Phase erreicht.

Theater
Arsen'Alt
  • Sa 1.7. 22:00 - 23:00
Vorverkauf:

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Credits

Conception/broderie: Marijs Boulogne - image/vidéo: Julia Clever - avec: Marijs Boulogne, Julia Clever, Tom de Roy, Jan Philips, Paulti et Wilfrieda Stroobants - production: Buelens Paulina a.s.b.l. et Vicky Vermoezen - dramaturgie et coaching: Marianne Van Kerkhoven et Lotte van den Berg - merci à: Kaaitheater, Kc Stuk, Time Festival 2005, Kc nOna, Stad in Vrouwenhanden, Beursschouwburg, Vooruit, Huis aan de Werf-Utrecht et la Communauté Flamande - merci à: Thomas Anklin (Anklin AG) et Eugeen Steurs. Coproduction “Frais mais déjà pourri”: Belluard Bollwerk International. Avec le soutien du Ministère de la Communauté Flamande.

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Bild
© Marijs Boulogne